das detail: Der Ort des Fouls
Auf Schalke gab es einen Freistoß. Nichts Besonderes, aber der führte zum Tor und zu einer Diskussion
Das Foul in der 59. Spielminute war eine mit Rot bestrafte Notbremse des Schalker Torwarts Alexander Nübel an Thorgan Hazard. Weder Schalke-Trainer Domenico Tedesco noch sein Gladbacher Kollege Dieter Hecking wollten darüber streiten.
Aber: Hätte der Freistoß, aus dem der Ball zu Hazard kam, der dann auf Nübel zulief, da und so ausgeführt werden dürfen? Was regeln die Regeln? „Der Freistoß wird je nach Vergehen am Ort des Vergehens oder von der Position des Balls zum Zeitpunkt des Vergehens ausgeführt.“
Dieser Freistoß aber wurde 12 Meter vom Ort des Vergehens ausgeführt. „Vielleicht ist es in der Situation entscheidend gewesen“, sagt sogar Hecking. Das Detail, das er in der 59. Minute gesehen hatte, ist es wert, betrachtet zu werden. Nach dem Foul hatte nämlich Salif Sané den Ball weggeworfen, um eine schnelle Ausführung durch die Gladbacher zu verhindern. Die führten aber doch sehr schnell aus, das führte zum Lauf von Hazard und und und.
„Vielleicht spielen wir den Ball 12 Meter tiefer nicht so“, sagte Hecking und analysierte: „Das ergibt eine neue Spielsituation, wenn du zwölf Meter weiter vorne stehst.“
Schalkes Versuch jedenfalls, die Spielunterbrechung nach dem Foul wirklich zu einer Unterbrechung des Spielflusses werden zu lassen, ist nach hinten losgegangen. Und das Spiel ohne Ball um eine Variante reicher. Martin Krauss
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