heute in bremen
: „Kunst begreifbar machen“

Foto: privat

Paula Monterrosa,

21, studiert Politik und Medienwissenschaften an der Uni Bremen.

Interview Moritz Warnecke

taz: Frau Monterrosa, betrunkene Menschen in die Nähe von wertvoller Kunst zu bringen klingt gefährlich. Welche Idee steckt dahinter?

Paula Monterrosa: Mit Alkohol kommt uns keiner in die Ausstellung! „Kunstrausch“ soll zeigen, dass Museen nicht langweilig sind. Wir wollen Kunst besonders für junge Menschen greifbarer machen und ihnen einen Ort zeigen, wo man miteinander ins Gespräch kommen kann. Die Kunstwerke sind dabei natürlich gut geschützt.

Sie haben die Veranstaltung in einem Uni-Seminar mitorganisiert, was haben Sie mit den Gästen vor?

Im Foyer werden ganz unterschiedliche LiveActs auftreten: etwa eine Indie-Band oder eine Travestiekünstlerin. In den Ausstellungen wollen wir auf spielerische Art über Kunst sprechen. Zum Beispiel mit dem Spiel „Ist das Kunst oder kann das weg?“.

„What ist Love von Amor bis Tinder“ heißt eine der Ausstellungen: Welche Rolle wird Dating an diesem Abend spielen?

Kunstfete: „Kunstrausch“, 20 Uhr, Kunsthalle Bremen, Am Wall 207

Eine große Rolle! Es wird eine Art Blind Date geben, wo wir pinke Umschläge verteilen werden. In denen stecken dann Zettel mit Fragen, die wenn man auf eine andere Person mit Umschlag trifft, gestellt werden dürfen. Wer weiß, wie viele Handynummern dadurch ausgetauscht werden.

Tinder und Party das lässt sich schnell verbinden, nur wie passen die Scherenschnitte von Hans Christian Andersen dazu?

Bei Andersen dreht sich vieles ums Reisen und Kennenlernen. Das passt doch ganz gut zum Schlagwort „Liebe“. Die Scherenschnitte verraten außerdem auch etwas über sein Liebesleben. So kann man sehen, für wen der Künstler geschwärmt hat.