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Ungarn: Denkmal für Mütter

In Ungarn ist Abtreibung zwar erlaubt, doch die Regierung stellt Frauen viele Hindernisse in den Weg: Für den Zugang zu Verhütungsmitteln, einschließlich der Pille danach, ist eine ärztliche Verschreibung nötig. Den „Schutz des Lebens von der Empfängnis an“ hat Orbáns Fidesz-Partei seit 2012 in der Verfassung festgeschrieben. Damit, befürchten Frauengruppen, könne es jederzeit zu Einschränkungen von Schwangerschaftsabbrüchen kommen.

Diesen Monat hat Staatssekretärin Katalin Novák, zuständig für Familie und Jugend, ein Denkmal enthüllt. Es ist die Bronzefigur einer jungen Frau, die von Glück erfüllt auf zwei kleine Kinder blickt. Der Bub hält ein Auto in der Hand, das Mädchen hat die Haare artig zum Zopf gebunden. „Gewidmet denen, die kleine Kinder erziehen“, steht auf dem Monument. Einen Vater sucht man vergeblich.

Gerade ist in Ungarn wieder eine Volksbefragung in Gange, diesmal zum Thema Familie. Die Regierung fragt die Ungarn, ob sie – wie die Brüsseler Bürokraten es angeblich vorschlügen – das demografische Problem durch Migranten lösen wollen oder doch lieber – wie es die ungarische Regierung vorschlage – durch mehr Unterstützung für ungarische Familien. So verspricht die Orbán-Regierung etwa, dass Frauen ab der Geburt des dritten Kindes lebenslang keine Einkommensteuer bezahlen müssen.

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