US-Staat Washington ohne Todesstrafe: Willkür bei der Urteilsverhängung
Das oberste Gericht vom US-Staat Washington erklärt die Todesstrafe für verfassungswidrig. Begründet wird es auch mit rassistisch motivierten Verurteilungen.
Der Gouverneur von Washington, Jay Inslee, begrüßte das Urteil. Gerechtigkeit in der Justiz sei grundlegend für eine Demokratie, sagte er. In Washington habe die Praxis der Todesstrafe dem Gerechtigkeitsprinzip nicht entsprochen. Der demokratische Politiker hatte bereits 2014 ein Hinrichtungsmoratorium angeordnet.
In den Gefängnissen des Bundesstaates im Nordwesten der USA sitzen derzeit acht Häftlinge, die zum Tod verurteilt wurden. Ihre Urteile werden durch den Richterspruch vom Donnerstag in lebenslange Haft umgewandelt. Letztmals wurde in Washington 2010 ein Mensch hingerichtet.
Nach Angaben des Todesstrafen-Informationszentrums wurden dieses Jahr in den USA bisher 18 Menschen exekutiert. Alle Urteile wurden mit der Giftspritze vollstreckt. In 30 der 50 Bundesstaaten können laut Informationszentrum Angeklagte wegen Mordes zum Tod verurteilt werden.
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