Vorfall im israelischen Luftraum: Syrischer Kampfjet abgeschossen

Ein syrisches Flugzeug sollte Regimegegner angreifen und geriet versehentlich in israelischen Luftraum. Die Armee reagiert mit Abwehrraketen.

Zwei Rauchschwaden zweier Patriot-Abwehrrakten sind im Himmel zu sehen

Der Rauch zweier Patriot-Abwehrrakten über Nordisrael am Dienstag Foto: reuters

ISRAEL taz | Zwei Kilometer, die sie versehentlich zu tief in den israelischen Luftraum eindrangen, wurden zwei Piloten der syrischen Luftwaffe zum Verhängnis. Innerhalb von Sekunden aktivierte die israelische Armee das Raketenabwehrsystem Patriot und holte den Kampfjet des Typs Suchoi am Dienstag Mittag vom Himmel. Das Flugzeug ging in Syrien zu Boden. Syrischen Informationen zufolge, ist ein Pilot zu Tode gekommen, der zweite sei zunächst vermisst gewesen.

In Israel gingen noch kurz vor dem Abschuss des Kampfjets die Sirenen los, um die Bevölkerung vor einem Luftangriff zu warnen. Bereits am Montag hatte die Armee das neue Antiraketensystem Davids Steinschleuder aktiviert, um zwei syrische Raketen abzufangen, die jedoch den Kurs wechselten, bevor sie Israel erreichten.

Seit Tagen konzentrieren sich die syrischen Kämpfe auf das Jarmuk-Becken, das an Syrien, Jordanien und Israel angrenzt. Syrischen Informationen zufolge war der Kampfjet auf dem Weg zu einem Angriff auf die Chalid-Ibn-al-Walid-Armee, die als IS-Verbündete gilt. Noch rund eintausend Regimegegner sollen sich in dem Dreiländereck aufhalten.

Nach Auskunft eines israelischen Armeesprechers startete das syrische Kampfflugzeug von der Militärbasis T4 bei Homs. Im April griffen zwei israelische F15-Kampfjets den T4-Flughafen an. 14 Menschen kamen dabei zu Tode, darunter auch Angehörige der iranischen Revolutionsgarden.

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