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Fahnder im Feldbett

Amri-Ausschuss: Islamismus-Dezernat 2016 völlig überlastet

Vor dem Amri-Untersuchungsausschuss des Abgeordnetenhauses hat ein führender Kriminalpolizist geschildert, wie überlastet das für Islamismus zuständige Dezernat im Landeskriminalamt in den Jahren 2014 bis 2016 war. Der damals stellvertretende Dezernatsleiter erklärte am Freitag, Kollegen der Kripo hätten sich damals Feldbetten bestellt, weil sich angesichts der langen Arbeitstage die Fahrt nach Hause nicht mehr gelohnt habe. Die Zahl der Ermittlungsvorgänge lag seinen Angaben zufolge 2015 bei 170 und ein Jahr später bei 400; im Jahr 2015 seien 200 Vorgänge abgelegt worden, 2016 waren es 900. Das Personal sei aber in diesem Zeitraum kaum verstärkt worden. Innensenator war mit Frank Henkel in dieser Zeit ein CDUler. Erst nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt Ende 2016 sei das Dezernat 54 ausgebaut worden. Nun würden dort doppelt so viele Ermittler arbeiten wie früher. (dpa, taz)

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