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So schlecht wie nie zuvor

Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein

Von Sven-Michael Veit

Das hatten die beiden Herren sich anders vorgestellt. Das schlechteste Ergebnis aller Zeiten für ihre Parteien mussten bei der Kommunalwahl in Schleswig-Holstein am vorigen Sonntag die Vorsitzenden von CDU und SPD, Daniel Günther und Ralf Stegner, verantworten. Für den schwarzen Ministerpräsidenten, seit einem Jahr Regierungschef einer Jamaika-Koalition, war es der erste Warnschuss, für den roten Oppositionsführer der letzte.

Günthers CDU bleibt mit 35,1 Prozent immerhin stärkste Partei im hohen Norden, die SPD indes sackt auf nur noch 23,3 Prozent ab. Einzig in den beiden größten Städten Kiel und Lübeck konnte sie sich als stärkste Partei behaupten, ansonsten gab es flächendeckend Klatschen an der Urne. Kein Wunder also, dass sofort eine Debatte über Stegner entbrannte, seit über einem Jahrzehnt die dominierende Figur der Sozialdemokraten im Land.

Aus dem Aufstand indes wurde ein Sturm im Wasserglas. Stegner setzte sich im Parteirat mit seinem Fahrplan durch. Vorgezogene Neuwahlen der Parteispitze wird es nicht geben. Mindestens bis zum Parteitag im März 2019 bleibt alles beim Alten und Stegner im Amt.

Gewinner der Wahlen sind die Grünen, die sich auf 16,5 Prozent steigerten. Mit weitem Abstand folgen FDP, Linke und Wählergemeinschaften, die sich sämtlich leicht verbesserten. Der SSW hingegen verlor leicht. Und die AfD, erstmals auf kommunaler Ebene angetreten, bleibt mit 5,5 Prozent hinter ihren eigenen Erwartungen zurück. Wenigstens das.

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