piwik no script img

„Brücken bauen“ in Dortmund: mit Diskussionen, Infos und Kabarett

Der 12. Deutsche Seniorentag hat sich auf die Fahnen geschrieben, Jung und Alt zu ermutigen, aufeinander zuzugehen. Die Fotowanderausstellung „Was heißt schon alt?“ eröffnet ungewohnte Perspektiven

Am 28. Mai eröffnet Bundestagspräsident Frank-Walter Steinmeier den 12. Deutschen Seniorentag. Bis zum 30. Mai steht das Kongresszentrum Westfalenhallen Dortmund dann unter dem Motto „Brücken bauen“.

„Brücken verbinden. Brückenenden sind Brückenanfänge. Brücken sind das Gegenteil von Mauern. Wie man Brücken baut und wie man Brücken nutzt? Darüber wollen wir uns austauschen“, erläutert Franz Müntefering, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO), die den bundesweiten Seniorentag veranstaltet. So erwartet die Teilnehmer denn auch ein umfangreiches Programm.

Themen wie Ehrenämter, gesellschaftliche Teilhabe oder Wohnformen finden in Vorträgen, Diskussionen und anderen Veranstaltungen ebenso Raum wie Gesundheit und Pflege, Bildung oder Digitalisierung. Die zahlreichen Aussteller der begleitend stattfindenden Messe präsentieren sowohl die Arbeit der unterschiedlichsten Seniorenverbände als auch Produkte und Dienstleistungen für die Zielgruppe 50 plus.

Mit der Fotowanderausstellung „Was heißt schon alt?“ ist auch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) vertreten. Da die gängigen, in der Gesellschaft vorherrschenden Altersbilder häufig das Miteinander der Generationen, aber auch die Erwartungen an den eigenen Alterungsprozess beeinflussen, möchte die Ausstellung die Augen öffnen für ein neues und differenziertes Bild vom Alter. Denn bestehende Vorstellungen vom Leben älterer Menschen entsprechen heute oft nicht den tatsächlichen Lebensentwürfen.

Der Roboter stellt sich vor

Das kulturelle Rahmenprogramm des Seniorentages reicht vom medizinischen Kabarett mit Eckart von Hirschhausen und einem ökumenischen Gottesdienst über Mitsingkonzerte bis hin zum großen Tanzfest des Bundesverbandes Seniorentanz (BVST). Mehrere Hundert Bewegungsfreudige werden am 30. Mai zu internationalen Klängen gemeinsam das Tanzbein schwingen.

Tänzerisch begabt ist auch Pepper, ein 1,20 Meter großer Roboter. Ihn treffen Besucher der Messe am Stand der Universität Siegen. Vor allem aber besitzt Pepper Qualitäten, die ihn in Zukunft vielleicht dazu befähigen, pflegebedürftige Menschen zu versorgen. Fachleute laden am Stand zur Diskussion über den Einsatz von Robotern in der Pflege ein. Denn ein weiteres Ziel des Seniorentages ist es, Impulse zu geben für eine bessere Zusammenarbeit zwischen Politik, Wissenschaft und der Alltagspraxis. (al)

Eintrittspreise: 3-Tage-Karte: 28 Euro, Tageskarte: 12 Euro, es gibt Ermäßigungen.

Weitere Informationen zum Deutschen Seniorentag finden Sie unter www.deutscher-seniorentag.de oder bei der BAGSO unter (02 28) 24 99 93 28

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen