piwik no script img

Fußtritte gegen die Profis

Frustrierte Fans demonstrieren in Hamburg, Lille und London recht martialisch ihren Unmut

Not amused über die Fanplage: West-Ham-Profi Mark Noble (Mitte) Foto: ap

Elf Kreuze haben unbekannte Anhänger des Hamburger SV nach der 0:6-Niederlage ihres Vereins bei Bayern München am Zaun des HSV-Trainingsgeländes aufgestellt. Dazu ein Transparent mit der Aufschrift: „Eure Zeit ist abgelaufen! Wir kriegen euch alle!“ Die Polizei in Hamburg hat Ermittlungen aufgenommen.

In der ersten französischen Fußball-Liga ist es nach dem Heimspiel des abstiegsbedrohten Klubs OSC Lille zu einem Platzsturm gekommen. Rund 200 Fans rannten am Samstag nach dem 1:1 gegen den SC Montpellier auf den Rasen und bedrohten die Spieler. Stürmer Nicolas Pepe soll dabei einen Tritt gegen das Bein abbekommen haben, auch Verteidiger Adama Soumaoro wurde attackiert. Sicherheitskräfte verhinderten, dass die aufgebrachten Fans den Spielertunnel erreichten. Die französische Fußball-Liga kündigte eine Untersuchung der Vorkommnisse an.

In der englischen Premier League kam es am Samstag beim 0:3 von West Ham United gegen den FC Burnley ebenfalls zu tumultartigen Szenen. Nach Burnleys Führungstor rannte ein Fan aufs Spielfeld. West-Ham-Kapitän Mark Noble kümmerte sich um den Mann, weil keine Sicherheitskräfte da waren. Zwei weitere Anhänger wurden wenig später von seinem Teamkollegen James Collins vom Feld geführt. Nach dem 0:2 griff sich ein Zuschauer die Eckfahne und steckte sie in den Anstoßpunkt. Später versammelten sich Hammers-Fans vor den Plätzen der Vereinsführung um den Vorsitzenden David Sullivan und forderten lautstark seinen Rauswurf. West Ham United hat nur noch drei Punkte Abstand zu den Abstiegsrängen. (taz/dpa)

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen