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Airbus kürzt

Stellenstreichungen beim Flugzeugbauer treffen vor allem Bremen und Augsburg. Betriebsbedingte Kündigungen sollen vermieden werden

Der geplante Stellenabbau bei Airbus trifft vor allem Augsburg und den Standort Bremen. Bei der Airbus-Tochter Premium ­Aerotec in Augsburg dürften bis zu 500 Zeitarbeiter von den dort insgesamt 3.700 Beschäftigten ihren Job verlieren, sagte ein Sprecher. Aerotec fertigt Rumpfteile und Leichtbaukomponenten aus Kohlefaser. Im zweitgrößten deutschen Airbus-Werk in Bremen sind nach Angaben des Betriebsratsvorsitzenden Jens Brüggemann bis zu 300 Stellen von geplanten Streichungen oder Verlagerungen betroffen. Nach einer Betriebsversammlung am Donnerstag in Bremen erklärte er, die Geschäftsführung wolle betriebsbedingte Kündigungen jedoch möglichst vermeiden.

Wegen einer Auftragsflaute bei zwei Flugzeug-Baureihen will Airbus bis zu 3.700 Stellen in Deutschland und drei anderen Ländern kürzen. Dies war bereits am Mittwoch bekannt geworden. Der Hersteller kündigte an, „den meisten der betroffenen Mitarbeiter“ neue Stellen im Unternehmen anbieten zu können. Zwar hat Airbus Aufträge für insgesamt über eine Billion Euro in den ­Büchern, aber es kriselt beim Riesenjumbo A 380 und beim Militärtransporter A 400 M. Nun sollen ab 2020 jährlich nur noch sechs A 380 und acht A 400 M pro Jahr gebaut werden, hatte Airbus im französischen Toulouse nach einem Treffen mit dem Betriebsrat mitgeteilt. In Deutschland gebe es „besondere Herausforderungen“ für die Werke in Bremen und Augsburg.

„Wir tun alles, dass niemand seinen Job verliert“, sagte der Bremer Betriebsrat Brüggemann. Bei einer Sitzung des Konzernbetriebsrats am 27. März sollen detaillierte Zahlen für Deutschland bekannt gegeben werden. Ein französischer Gewerkschaftsvertreter hatte die Zahl der betroffenen Stellen in Deutschland am Vortag mit etwa 1.900 angegeben. Nach inoffiziellen Angaben aus dem Unternehmen dürfte die Zahl jedoch eher bei rund 1.500 liegen.

Auch die Standorte Hamburg und Stade seien betroffen, so Brüggemann. Dazu könne er aber keine genaueren Angaben machen. „Wir lassen die Ausrede nicht gelten, dass es zu einem Abbau oder Kündigungen kommen kann.“ Das Bremer Werk hat 5.200 Mit­arbeiter, hier ­werden vor allem Flügel und Teile des A 400 M produziert. (dpa)

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