piwik no script img

Kneipe contra Kiosk

Demonstration auf dem Kiez zur Rettung der von Billig-Kiosken bedrohten Clubs

Unter dem Motto „Save St. Pauli“ haben Clubbesitzer, Wirte und Anwohner gegen den zunehmenden Ausschank von Billig-Alkohol an Kiosken auf dem Kiez demonstriert. Laut Polizei beteiligten sich am Samstagabend rund 350 Menschen. Die Veranstalter hatten zuvor mit etwa 500 Protestlern gerechnet. Kioske machen den Clubs und Kneipen auf St. Pauli zunehmend Konkurrenz.

Die Teilnehmer zogen vom Hans-Albers-Platz über die Reeperbahn. Dabei trugen sie Schilder mit Aufschriften wie „Im Kiosk ist die Kultur am Ende“ und „Kein Alk ohne Klo“. Der bunte Protestzug endete friedlich am Spielbudenplatz.

Die Veranstalter sehen die knapp 60 Kioske, die es laut Bezirksamt im Stadtteil gibt, als Bedrohung für die „kulturelle Vielfalt“. Sie verkauften Bier und hochprozentige Getränke für wenig Geld, ohne denselben Auflagen zu unterliegen wie die Gastronomen und brächten diese dadurch um einen Teil ihrer Einnahmen. (dpa)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen