Suizid im Knast: Häftling saß wegen Schwarzfahrens
Im Haftkrankenhaus hat sich ein Insasse das Leben genommen. Der Mann verbüßte eine Ersatzfreiheitsstrafe wegen des Erschleichens von Leistungen, teilte Justizsprecher Sebastian Brux am Dienstag mit. Es sei der erste Suizid in diesem Jahr in den Berliner Haftanstalten, so Brux. Der kranke Häftling war am Morgen gefunden worden. Es habe keine Hinweise oder Anzeichen für den Suizid gegeben. Im Vorjahr hatten sich in Berlins Gefängnissen sieben Menschen das Leben genommen. Der Häftling war im Dezember in das Krankenhaus in Plötzensee gekommen. Er sollte 70 Tage Ersatzfreiheitsstrafe verbüßen, weil er die Geldstrafe für wiederholtes Schwarzfahren nicht gezahlt hatte. Mitte Februar wäre der Mann freigekommen. Ein großer Teil jener Häftlinge, die Ersatzfreiheitsstrafen verbüßen, sitzen in Berlin wegen wiederholten Fahrens ohne Ticket ein. (dpa)
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