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Warum die AfD Niedersachsen kein Wahlkampfgeld bekommtHampel und das liebe Geld

Foto: Jungsfoto: dpa

Er ist ihr Mann, er soll für die AfD in den Bundestag. Der Bundesvorstand hält aber den niedersächsischen Landesvorsitzenden Armin Paul Hampel für nicht sehr vertrauenswürdig. Eine freie Verfügung über Wahlkampfgelder sieht der Bundesvorstand bei Hampel jedenfalls recht kritisch.

Der Landesvorstand um Hampel habe keinen Überblick über die eigenen Finanzen, kritisiert Bundesvorstandsmitglied Julian Flak. Von der Bundespartei sollen eigentlich 700.000 Euro für den Landtagswahlkampf fließen. Seit Mai 2017 ist aber bekannt, dass der niedersächsische Landesverband ziemlich pleite ist. Damals beantragte der Verband bei der Bundespartei einen Überbrückungskredit von über 350.000 Euro. Aber nur unter der Bedingung dass der Landesverband den Kreisverbänden Geld die 60.000 Euro zurückzahle, die er ihnen schulde, sollte der Kredit ausgezahlt werden. Am 1. August stellte der Bundesvorstand fest, dass noch kein Cent überwiesen wurde.

Die Wahlkampfhilfe hat der Bundesvorstand prompt an zwei Bedingungen geknüpft: Der Betrag könnte auf ein Konto beim Bundesvorstand überwiesen werden, von dem nach Rechnungsvorlagen des Landesverbandes der nötige Betrag ausgezahlt würde. Außerdem muss der Landesverband zwei Drittel des Darlehens innerhalb von vier Jahren zurückzahlen. Hampel soll erbost geantwortet haben: Der Landesverband könne sich nicht unter eine Betreuung des Bundesvorstands stellen und sich dem Verdacht der Unterschlagung ausliefern.

Andreas Speit

arbeitet als freier Journalist und Autor über die rechte Szene nicht nur in Norddeutschland

Selbst dem Landesverband geht das Finanzgebaren ihres Vorsitzenden gegen den Strich. Der ehemalige Landesschatzmeister Bodo Suhren vermisst von Hampel Belege für den Kauf vom Kamera-Equipment in Höhe von 7.000 Euro. Der Umgang mit einer 40.000-Euro-Spende an den Landesverband von 2014 ist auch noch nicht geklärt. Ob sich Bundesverband und Hampel geeinigt haben, ist offen. Eine Anfrage der taz blieb unbeantwortet.

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