: Schweineblut
Troll Trump macht sich erneut mit einem Tweet unmöglich
Es ist eine Geschichte, die Trump im Wahlkampf 2016 erzählte. General John Pershing habe in seiner Zeit auf den Philippinen um 1900 herum bei der Niederschlagung des Moro-Aufstands 50 islamische Terroristen gefangen genommen. Er habe dann seinen Truppen befohlen, Gewehrkugeln in Schweineblut zu tränken und habe damit 49 der Gefangenen erschießen lassen. Den einen übrigen habe er am Leben gelassen, damit er davon berichten könne. Der angebliche Erfolg: über ein Vierteljahrhundert ohne Terrorismus.
Schon damals haben die Fact-Checking-Seiten versucht herauszufinden, ob die Geschichte überhaupt stimmt – sie fanden nichts, außer einigen Historikern, die sagten, sie seien verwundert, dass das immer noch herumgeistere – die Darstellung sei schon vor vielen Jahren als kompletter Unsinn entlarvt worden.
Allerdings: Unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt bedeutet Trumps Tweet eine Aufforderung, den Terror von Barcelona mit schweren Kriegsverbrechen zu vergelten, denn um nichts anderes handelt es sich bei dieser ausgedachten Geschichte von Demütigung und Massenhinrichtung um General Pershing.
Ohne auf den entsetzten Aufschrei in vielen Medien und sozialen Netzwerken nach diesem Tweet einzugehen, legte Trump am Freitagmorgen nach. „Mit allen notwendigen Mitteln“ müsse der radikalislamische Terror gestoppt werden, schrieb der US-Präsident. „Die Gerichte müssen uns das Recht, uns zu schützen, wiedergeben. Wir müssen hart sein!“
Einen Tweet vorher hatte er auch noch die „obstruktionistischen“ oppositionellen US-Demokraten angegriffen: Sie würden die Gerichte und die damit einhergehenden Verzögerungen benutzen, um die Sicherheit des Landes zu beeinträchtigen. „Das muss aufhören!“, forderte Trump. Bernd Pickert
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