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Schleswig-Holstein: Schwere Schlappe für die SPD

Landtagswahlen Der bis vor Kurzem weitgehend unbekannte CDU-Mann Daniel Günther holt rund 33 Prozent der Stimmen

KIELdpa| Die SPD-geführte Landesregierung von Torsten Albig in Kiel ist abgewählt. Die Sozialdemokraten haben die Landtagswahl in Schleswig-Holstein klar verloren und damit im Superwahljahr 2017 bereits die zweite Niederlage kassiert. Gut vier Monate vor der Bundestagswahl wurde die bisher oppositionelle CDU am Sonntag im Norden mit großem Abstand stärkste Kraft. Die Union von Kanzlerin Angela Merkel bekommt damit Rückenwind für die noch wichtigere Wahl in Nordrhein-Westfalen in einer Woche und die bundesweite Entscheidung im September. Nach der verpatzten Saarland-Wahl muss SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz den nächsten Dämpfer für den erhofften Machtwechsel im Bund hinnehmen.

Offen ist, welche Koalition künftig das nördlichste Bundesland regieren wird. Der Wahlsieger, CDU-Spitzenkandidat Daniel Günther, strebt ein Bündnis mit Grünen und FDP (Jamaika) an. Möglich wäre auch eine Große Koalition mit der SPD. Diese wollen aber weder Günther noch Albig. Auch eine Ampelkoalition aus SPD, FDP und Grünen hätte eine Mehrheit, nach der ZDF-Hochrechnung sogar eine Koalition aus CDU und Grünen, wenn auch nur hauchdünn. Für die in den vergangenen fünf Jahren regierende Koalition aus SPD, Grünen und SSW – die Partei der dänischen Minderheit – reicht es nicht mehr. Nach ersten Hochrechnungen kommt die CDU auf 33,0 bis 33,8 Prozent. Zweitstärkste Kraft wurde die SPD mit 26,2 bis 26,7 Prozent.

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