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Da sollte man aber mal den Originalton (von gestern) dazu lesen. http://hamas.ps/en/post/678/a-document-of-general-principles-and-policies
"Palestine is a land that was seized by a racist, anti-human and colonial Zionist project that was founded on a false promise (the Balfour Declaration), on recognition of a usurping entity and on imposing a fait accompli by force.
Palestine symbolizes the resistance that shall continue until liberation is accomplished, until the return is fulfilled and until a fully sovereign state is established with Jerusalem as its capital."
Eine richtige "Kehrtwende" müßte eigentlich irgendwie anders klingen.
Die PLO/Fatah sagt im übrigen stets das gleiche - nur immer etwas hübscher mit netteren und für westliche Leser besser klingenden Worten verpackt.
Ich verstehe nicht ganz, wie die Autorin zu der Ansicht kommt, mit der neuen Charta sein"grundsätzlich" ein Frieden zwischen Israel und der Hamas möglich?
Gemäss der neuen Hamas-Charta gibt es kein Israel: "Palestine, which extends from the River Jordan in the east to the Mediterranean in the west and from Ras Al-Naqurah (Roch haNikra an der Grenze zum Libanon) in the north to Umm Al-Rashrash (Eilat am Roten Meer) in the south, is an integral territorial Unit"
Das gesamte Staatsgebiet Israels wird im Hamasdokument komplett und ausnahmslos als palästinensisch, arabisch und islamisch bezeichnet.
Und Israel wird ausgelöscht.
Wirklich, wie kommt die Autorin zu ihrer Schlussfolgerung???
@TurboPorter Vielleicht kann sie kein englisch.
Die Parteien der Mitte meinen, mit empathischer Kümmerergeste „das Ossi“ für sich gewinnen zu können. Sie sollten sie lieber zum Mitwirken auffordern.
Kommentar Kehrtwende der Hamas: Neue Chance für Frieden
Die Hamas erwägt, sich mit einem Palästinenserstaat in den Grenzen von 1967 zufriedenzugeben. Frieden mit Israel könnte wieder möglich werden.
Ein Bild von Hamas-Führer Chalid Mischal auf einer Demo 2012 Foto: ap
Die radikalislamische Hamas ist nun endlich dort angekommen, wo die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) von Jassir Arafat schon 1988 war. Damals signalisierte der Palästinenserführer seine Bereitschaft zu zwei Staaten für zwei Völker – Palästina und Israel.
30 Jahre haben sich die Islamisten Zeit gelassen, um es der PLO nachzutun. Die Ankündigung der Hamas, einen Palästinenserstaat in den Grenzen von 1967 zu erwägen, ist ähnlich bahnbrechend, wie es Arafats Erklärung vor der PLO-Vollversammlung damals war.
Grundsätzlich ist fortan ein Frieden zwischen der Hamas und Israel möglich. Genau wie die PLO vor einer radikalen Abkehr von ihrem Programm zurückschreckte, bleibt für die Hamas der bewaffnete Widerstand weiter Option, und die Zionisten sind nach wie vor „unmenschliche Rassisten“. Auch Arafat hat seine Uniform bis zu seinem Tod nicht abgelegt, und in den Reihen der Fatah mehren sich erneut die Stimmen, zu den Waffen zurückzukehren. Die beiden großen Bewegungen nähern sich einander an.
Die Hamas räumt mit der veränderten Charta ideologische Hindernisse für die innerpalästinensische Versöhnung aus dem Weg. Nach zehn Jahren Spaltung ist die Einheit Palästinas für die Palästinenser beinah so dringend wie die Befreiung von der Besatzung. Nur wenn Hamas und Fatah zusammenarbeiten, können die längst überfälligen Wahlen abgehalten werden. Und nur wenn der Gazastreifen und das Westjordanland unter einer gemeinsamen Regierung stehen, hat Israel einen ernstzunehmenden Partner für Friedensverhandlungen.
Unter den Islamisten im Gazastreifen gewinnen die Pragmatiker zunehmend an Einfluss. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas sollte sie sich unbedingt zu Partnern machen. So könnte er politisch gestärkt in neue Friedensverhandlungen gehen, die US-Präsident Donald Trump – so zumindest sein augenblicklicher Plan – voranzutreiben gedenkt.
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Schwerpunkt Nahost-Konflikt
Kommentar von
susanne knaul
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