: Mexikos Sieg über die USA
WTO Klage der Regierung wegen Thunfisch-Importverbots wurde stattgegeben
Der mexikanische Finanzminister Idelfonso Guajardo Villareal hat nun angekündigt, „seine Rechte einzufordern und Vergeltungsmaßnahmen an US-Importe anzuwenden“. Diese könnten von Handelsrestriktionen bis hin zur Kündigung bilateraler Abkommen reichen.
Die Delfinschutz-Kennzeichnung diente aus der Sicht Mexikos in der Hauptsache dazu,mexikanische Thunfisch-Exporte vom US-Markt fast kategorisch auszuschließen. Der bereits 1991 verhängte Einfuhrstopp für mexikanischen Thunfisch ging mit dem Generalverdacht einher, mit dem Thunfischfang auch Delfine zu schaden. Der eingeführte „dolphin safe“-Siegel wurde von Mexiko allerdings als aufgezwungen empfunden – der Thunfischfang unterlag seit den Neunzigerjahren höchsten Qualitätsanforderungen. Der entstandene Schaden für die mexikanische Fischereiindustrie wurde jetzt auf besagte 163 Millionen US-Dollar taxiert.
Ob ein Einfuhrverbot von US-Produkten nach Mexiko kurzfristig durchzusetzen ist, und wie Trump auf die mexikanischen Gegenmaßnahmen reagieren wird, wird sich erweisen müssen. Trump hat immer wieder ein Ungleichgewicht im Handel zwischen den Vereinigten Staaten und Mexiko kritisiert. Am Nordamerikanische Freihandelsabkommen (Nafta) will er trotz gegenteiliger Ankündigung festhalten oder zumindest neu verhandeln.
Axel Plasa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen