Population der Feldhasen in Deutschland: Der Mümmelmann lebt noch

Dem Symboltier für Ostern gefällt es besonders im Nordwesten Deutschlands. Trotzdem braucht es immer noch Schutz.

Hasenohren in einer Wiese

Schwarze Ränder, große Löffel: Das ist ein Feldhase, kein Kaninchen Foto: dpa

BERLIN taz | Die Population des bedrohten Feldhasen ist im Jahr 2016 stabil geblieben. Bei den Zählungen im Frühjahr und Herbst des vergangenen Jahres sind pro Quadratkilometer im Bundesschnitt rund elf Feldhasen ermittelt worden. Damit hat sich die Population des Feldhasen in Deutschland nicht verkleinert.

Eine gute Nachricht, denn die rund drei Millionen Feldhasen in Deutschland stehen auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten. Neben den natürlichen Feinden wie Fuchs und Greifvögel schränkt der Mensch den natürlichen Lebensraum des Lepus europaeus ein. Feldhasen brauchen große Wiesen und Hecken als Rückzugsorte und für die Aufzucht ihrer Jungen.

Je großflächiger die Landwirtschaft, desto geringer der Hasenbestand, denn große Ackerflächen bieten nur wenige oder gar keine Schutzmöglichkeiten für die Tiere. Zudem findet der schnelle Läufer in den Gräsern am Feldrand seine Nahrung. 70 verschiedene Kräuter- und Grassorten kann er unterscheiden, denn er braucht eine buntes Menü für seine gesunde Ernährung.

Insbesondere im Frühjahr zerstören große Maschinen beim Bestellen der Äcker nicht nur den Lebensraum, sondern töten auch viele Hasenjungen, die in den Mulden der Böden leben. Aus diesem Grund sind in Ostdeutschland, wo mehr große landwirtschaftliche Betriebe angesiedelt sind als im Westen, nur 5 Feldhasen pro Quadratkilometer gezählt worden, im Nordwesten des Landes waren es 18. Das Alpenvorland kommt auf rund 8 Feldhasen pro Quadratkilometer.

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