piwik no script img

Hannovers Liebling

Foto: wikimedia commons

Karl Peters war ein Ekel. Der schurkige Gründer der Kolonie Deutsch-Ostafrika war am Ende selbst für das deutsche Kaiserreich zu rassistisch und wurde unehrenhaft aus dem Amt des Reichskommissars entfernt. In Hannover aber hielt man ihn weiter für einen „großen Niedersachsen“. Vier Denk- und Erinnerungsmale hat ihm die Stadt gewidmet, obwohl er da nur ein paar Monate gelebt hatte. Und zwei Jahre vor seinem Tod benannte man gar einen Platz nach ihm. Klar dass der Magistrat, kaum war Peters 1918 in Peine gestorben, beschloss, ihm ein Ehrengrab zu geben – auf dem Notablen-Friedhof Engesohde.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen