: Großdemonstrationen und Blockadetraining
Protest KritikerInnen des G-20-Gipfels im Juli in Hamburg vernetzen sich international
Anmelder des Großprotests vom Bündnis „Grenzenlose Solidarität statt G 20“ ist der Hamburger Linken-Bundestagsabgeordnete Jan van Aken. Er hatte angedroht, notfalls gegen die größte Demoverbotszone in der Geschichte Hamburgs zu klagen. „Wir gehen davon aus, dass im Juli keine demonstrationsfreie Zone für halb Hamburg verhängt werden kann“, zeigt sich Bündnissprecher Christian Blank gelassen.
Um ihr Anliegen klarzumachen, probten die KonferenzteilnehmerInnen am Samstagabend schon mal „den Aufstand“: 800 Frauen und Männer marschierten zum G-20-Tagungsort in den Messehallen. Am Sonntag ging es weiter mit einem Blockadetraining – um zu proben, „wie man sich Räumungen widersetzen kann“.
Unabhängig vom Widerstand gegen die Polizeiauflagen wollten die AktivistInnen am Wochenende vielfältige Aktionen für den 8. Juli planen und sich international vernetzen. „Uns eint die Ablehnung der Politik der G 20 und der Wille, dieses Treffen nicht ungestört stattfinden zu lassen“, sagte Emily Laquer vom Vorbereitungskreis. „Die Mittel und Orte, mit und an denen wir das tun wollen, sind unterschiedlich“, sagte sie. Aber alle sähen sich als Teil einer großen No-G-20-Bewegung.
So seien neben der Großdemo, zu der 100.000 Menschen erwartet werden, am Vortag ein Bildungsstreik sowie Blockaden von CO2-Großproduzenten und Unternehmen im Hafen geplant. Um die „Logistik des Kapitals zu unterbrechen“, wie es hieß. Am Abend des 7. Juli soll es internationale antikapitalistische Demo geben. Ihr voraussichtlicher Titel: „G 20 – Welcome to Hell“.
Kai von Appen
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