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Streit über Singler

AUFARBEITUNG Ein Gutachten über Doping an der Uni Freiburg wird privat vom Autor publiziert

FREIBURG/BERLIN dpa/taz |Das überfällige Gutachten zur Verstrickung der ehemaligen Freiburger Professoren Joseph Keul und Armin Klümper in Dopingpraktiken wird nicht von der Universität Freiburg veröffentlicht. Der Mainzer Wissenschaftler Andreas Singler teilte am Dienstag mit, zwischen ihm und der Hochschule habe es keine Einigung über die Honorierung seiner Arbeit gegeben. Singler will das Gutachten nun selbst veröffentlichen.

Die Universität verkündete, Singler sei zur Übergabe der Gutachten nur bereit, wenn er dafür einen Betrag in Höhe von fast 100.000 Euro erhalte. Sie weise „diese exorbitante Forderung aber entschieden zurück“. Singler habe für die Gutachten bereits ein Honorar von jeweils 5.000 Euro erhalten, dies entspreche der Vereinbarung mit der früheren Kommissionsvorsitzenden Paoli. Zudem habe die Universität ihm weitere 8.000 Euro überwiesen. Ansonsten habe er früher ein monatliches Honorar für seine Tätigkeit als Paolis Assistent erhalten.

Singler war Mitglied der vor etwa einem Jahr aufgelösten Evaluierungskommission zur Dopingvergangenheit der Freiburger Sportmedizin. Infolge eines Streits über ein ohne Absprache veröffentlichtes Teilgutachten war er bereits zuvor aus dem Gremium ausgeschieden.

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