: Zu viel Plastik geschnuppert
Zeitschriften-Umschau Das neue „My Little Pony“-Magazin traut Mädchen nichts zu
Das neue Magazin von Ehapa ist ein pastellbunter Horrortrip. Die Zielgruppe sind kleine Mädchen. Das Cover verspricht: Comics, Basteln und Malen. Und eine „Baby Flurry Heart“-Figur. Die riecht nach Plastik. Ist wohl zum Sammeln, in der nächsten Ausgabe gibt es eine weitere Pony-Figur. Staubfänger für Mami, yay!
Im Comic geht’s um ein Baby, es soll getauft werden, doch etwas läuft schief. Die Story ist kompliziert, zu viele Ebenen werden gleichzeitig erzählt, das Layout hilft nicht weiter. Bilder, Textbausteine und immer wieder BUMM und KLIRR, alles in BUNT, BUNT, BUNT. Wie Achterbahn fahren oder unangeschnallt mit 200 über die Autobahn. Zu viel Plastik geschnuppert? Nach dem Comic heißt es ausmalen, dann gibt es nicht mehr viel zu tun: ein paar Rätsel, ein Comic und Gewinnspiele. Und am Ende eine Umfrage. Natürlich gibt es auch was zu gewinnen: „Flurry Heart“ als Puppe.
Unser Vorschlag: Machen Sie mal was ganz anderes! Wir brauchen keine weitere Zeitschrift, die einfach nur bunt ist. Man darf kleinen Mädchen schon etwas mehr zutrauen, vielleicht über Freundschaft und Toleranz reden oder sogar politisch werden. Falls das zu viel verlangt ist, verschenkt wenigstens Figuren, die nicht so nach Plastik riechen! Laila Oudray
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
