: Philippinische Islamisten ermorden Geisel
Terrorismus Abu Sayyaf hat offenbar einen deutschen Segler enthauptet, den sie entführt hatte
Über das Schicksal der rund zwei Dutzend weiteren Geiseln wurde nichts bekannt. Ein Niederländer, ein Koreaner sowie mehrere Indonesier, Malaysier, Vietnamesen und Philippiner sollen sich in den Händen der Abu Sayyaf befinden.
Am Wochenende hatte das philippinische Militär angekündigt, die Geiseln zu befreien. Bereits am Samstag griff das Militär ein mutmaßliches Versteck der Extremisten im Süden des Landes an. Ein Militärsprecher sagte, die Einsätze zur Befreiung von Geiseln würden fortgesetzt.
Die Islamisten hatten damit gedroht, den deutschen Segler zu enthaupten, sollte bis Sonntag kein Lösegeld gezahlt werden. Sie forderten eine Summe in Höhe von 30 Millionen Pesos (umgerechnet 566.000 Euro). In Video- und Audiobotschaften hatte der Entführte um Hilfe gefleht, zuletzt Mitte Februar.
Der Abu Sayyaf gehören nur einige Hundert bewaffnete Kämpfer an. Offiziell fordert die Gruppe, die der arabischen Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) Gefolgschaft geschworen hat, einen islamistischen Staat auf den Südphilippinen. Fachleute gehen jedoch davon aus, dass die Gruppierung dadurch hauptsächlich Lösegelder in die Höhe treiben will.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen