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Zwei von elf Millionen

USA Trump forciert die Abschiebung von Menschen ohne Aufenthaltsrecht. Wie gehen Familien damit um, die dadurch auseinandergerissen werden können?

Not born in the USA – und deshalb von Abschiebung nach Mexiko bedroht: Dagegen protestieren diese beiden Eheleute aktiv. „Ich will mich nicht mehr verstecken“, sagt Judith Lopez. Zwei ihrer drei Söhne sind in den USA geboren und deshalb Staatsbürger mit Bleiberecht Foto: Dorothea Hahn

WASHINGTON ap/taz |Die US-Regierung hat die Justizbehörden zur harten Anwendung des Einwanderungsrechts angewiesen und damit illegal eingereisten Migranten die Abschiebung angedroht. Nach Schätzungen sollen etwa 11 Millionen Menschen ohne Aufenthaltsgenehmigung in den USA leben. Um Abschiebungen zu erleichtern, ändert die Regierung nun die Durchführungsverordnungen und schafft die bisher übliche Praxis ab, Einzelschickale zu prüfen und vorrangig schwer kriminelle Personen auszuweisen.

Die von Heimatschutzminister John Kelly unterzeichneten Direktiven sollen Wahlkampfversprechen von Präsident Donald Trump umsetzen, gnadenlos gegen illegale Einwanderung vorzugehen. Jeder Straftäter solle schnellstmöglich ausgewiesen werden, und schon der unerlaubte Grenzübertritt ist in den USA ein Straftatbestand. Wer dagegen mit einem Visum einreiste und nach dessen Ablauf in den USA blieb, beging nur einer Ordnungswidrigkeit. Aber auch diesen Personen kann nun eine schnellere Ausweisung drohen. Denn künftig können schon Kleindelikte wie Verstöße gegen Verkehrsregeln oder Ladendiebstahl zur Ausweisung führen.

Das Schnellverfahren zur Ausweisung, das bisher nur auf Personen angewendet wurde, die innerhalb von zwei Wochen nach dem illegalen Grenzübertritt bis zu 100 Meilen von der Grenze entfernt erwischt wurden, gilt nun für alle Einwanderer, die nicht beweisen können, dass sie mehr als zwei Jahre in den USA sind. Für die Umsetzung kündigte Kelly die Einstellung von 5.000 zusätzlichen Grenzschützern und 10.000 Mitarbeitern bei Einwanderungs- und Zollbehörden an.

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