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Gedenken an Hatun Sürücü

Mahnung Vor zwölf Jahren wurde die Deutschtürkin in Tempelhof Opfer eines Ehrenmordes

Mit mehreren Gedenkveranstaltungen wird heute an die 2005 ermordete Deutschtürkin Hatun Sürücü erinnert. Am Gedenkstein für Sürücü in Tempelhof wollen Vertreter des Senats und des Arbeitskreises gegen Zwangsverheiratung Blumen niederlegen und eine Schweigeminute abhalten. Das Bezirks­amt Neukölln wird zum Gedenken eine Fahne hissen.

Der Mord an Sürücü sorgte vor zwölf Jahren bundesweit für Entsetzen. Die Deutsche mit kurdischen Wurzeln fiel am 7. Februar 2005 einem sogenannten Ehrenmord zum Opfer. Ihr jüngster Bruder hatte die 23-Jährige an einer Bushaltestelle in Tempelhof erschossen. Der gewaltsame Tod Sürücüs mahne jedes Jahr, „dass es immer noch Mädchen und Frauen gibt, die gewaltsam daran gehindert werden, selbstbestimmt zu leben“, betonte am Montag Berlins Staatssekretärin für Gleichstellung, Barbara König (SPD). Sie verwies auf die 6 Frauenhäuser, 41 Zufluchtswohnungen und 5 Interventions- und Fachberatungsstellen.

Betroffene können sich an die BIG-Hotline (Tel. 030/611 03 00), an den Jugend- und Mädchennotdienst (Tel. 030/61 00 62 oder 030/61 00 63) und an die Kriseneinrichtung „Papatya“ wenden. (epd)

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