Illegale Übernachtungen bei Ikea: Pyjama-Party im Möbelhaus

Ein neuer Trend animiert Jugendliche dazu, heimlich bei Ikea zu nächtigen. Sie filmen sich und stellen die Videos online. Der Konzern ist nicht erfreut.

Es ist das IKEA-Logo zu sehen. Gelbe Großbuchstaben auf blauem Hintergrund.

Sleepover-Parties bei IKEA? Vielleicht macht der Konzern ja ein Geschäftsmodell daraus Foto: Imago / STPP

Lange Zeit war es ein Kindheitstraum von mir einmal eine Nacht bei IKEA zu verbringen. Ich malte mir aus, mich in einem Schrank zu verstecken oder mich in einen Teppich einzurollen. Nachts würde ich durch alle Kinderzimmer turnen, mir den Bauch mit Marabou-Schokolade vollschlagen und mich am Ende glücklich im coolsten Hochbett einkuscheln.

Nun leben Teenager von heute weltweit meinen Traum aus Kindertagen und filmen sich dabei selbst. Laut des Guardian seien dieses Jahr bereits zehn Vorfälle gezählt worden. Das YouTube-Video zweier Jugendlicher aus Belgien landete bereits 1,8 Millionen Klicks.

Kurz vor Ladenschluss spähen sie Verstecke aus und verharren anschließend bis kurz nach Mitternacht im Einbauschrank. In der Bettenlandschaft testen sie die Sprungkraft der Matratzen und geraten ins Schwärmen – von „Vallavic“, dem Bett, das „dem Himmel“ gleichkäme und Ikeas „Gastfreundschaft“, die sie mit 8 von 10 Punkten bewerten. Zwei Punkte Abzug für die ungemütlichen Stunden im Schrank.

Wenn das keine gute Werbung für den Konzern ist. Johanna Iritz, eine Sprecherin des Unternehmens, sieht das anders. Sie kann nicht nachvollziehen, was an einer Übernachtung bei Ikea so lustig sein soll. Sie warnt sogar davor. Für die Sicherheit der Eindringlinge könne nicht garantiert werden. Dumm nur, dass Ikea selbst vor zwei Jahren in Kooperation mit AirBnB seine Kund_innen dazu einlud eine Nacht in ihrer Sydneyer Filiale zu verbringen. Selbst schuld.

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