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Neue Kreise, neue Namen

Brandenburg Hitzige Debatte um geplante Gebiets-reform: Alt-Regierungschef wirbt für Kompromiss

Im Streit um die Kreisgebietsreform hat der frühere Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) einen Kompromiss vorgeschlagen. Man könne die künftigen Großkreise zusätzlich nach den Namen der bislang kreisfreien Städte benennen, sagte der 80-Jährige der Bild. Die Bezeichnungen könnten lauten: „Brandenburg-Havelland“, „Frankfurt-Oderland“ und „Cottbus-Niederlausitz“. Mehrere Professoren aus Potsdam halten die ganze Reform für verfehlt.

Nach den Plänen der rot-roten Landesregierung soll es in Brandenburg ab 2019 nur noch neun Landkreise geben. Von den bislang vier kreisfreien Städten soll nur Potsdam diesen Status behalten. Das Innenministerium hatte ursprünglich Namen vorgeschlagen, in denen die Namen der bisherigen Kreisstädte nicht auftauchen. Allerdings wurde betont, dass dies nur ein erster Vorschlag sei.

Vier Professoren aus dem Institut für Wirtschaftsinformatik der Uni Potsdam kritisierten in einem offenen Brief an Regierungschef Dietmar Woidke (SPD) die Reform. „Betriebswirtschaftlich orientierte Effizienzziele werden zu Lasten der lokalen Identität und des damit zusammenhängenden Vertrauens in Politik und Verwaltung überbetont“, heißt es in dem Brief.

Statt viel Arbeit in den Umbau von Behörden zu stecken, solle besser in die digitale Zukunft investiert werden, so die Professoren. (dpa)

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