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Zwölfeinhalb Jahre Haft nach Mord an elfjähriger Janina

Kriminalität Hohe Haftstrafe wegen Todesschüsse auf ein Kind in der Silvesternacht in Franken

Grab der ermordeten Jamina Foto: Nicolas Armer/dpa

BAMBERG afp | Im Prozess um den Tod der elfjährigen Janina aus Franken in der vergangenen Silvesternacht ist der angeklagte Todesschütze Roland E. zu zwölfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Bamberg erkannte am Donnerstag zwar auf Mord, sah aber bei dem Angeklagten eine verminderte Steuerungsfähigkeit zur Tatzeit wegen Depressionen. Deshalb verurteilte das Gericht den 54-Jährigen nicht zu einer lebenslangen Haftstrafe.

Der Fall hatte zum vergangenen Jahreswechsel bundesweit für Entsetzen gesorgt. Janina war inmitten von Freunden in der fränkischen Gemeinde Unterschleichach plötzlich zusammengebrochen, das Kind starb kurz darauf. Erst nach Tagen kamen die Ermittler E. auf die Spur, der bis dahin als Fahrer in der Justiz beschäftigt war.

Als Motiv für die tödlichen Schüsse nahm das Gericht Wut und Ärger über den Lärm der den Jahreswechsel feiernden Nachbarn an. Der vom Vorsitzenden Richter Manfred Schmidt als eigenbrötlerisch und frustriert beschriebene E. war vermutlich durch Böller wach geworden und hatte dann aus seinem Keller seine Pistole geholt. Es sei erwiesen, dass E. in kürzester Zeit fünf Schüsse abgegeben habe, sagte der Richter. Das Kind sei dabei ein Zufallsopfer geworden. „Ausschließen können wir, dass der Angeklagte Janina bewusst als Ziel ausgesucht hat“, sagte Schmidt. „Er kannte sie nicht.“

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