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Häufiger Krebs um die Asse

Atomkraft Im Umkreis des Atomlagers erkranken mehr Menschen an Krebs als im Landesschnitt

Die Häufung von Krebsfällen in der Umgebung des Atommülllagers Asse hat die Diskussion über möglicherweise von den radioaktiven Abfällen ausgehende Gefahren neu befeuert. Während das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) nach Angaben von Donnerstag keine Hinweise auf einen Zusammenhang sieht und auf eigene Überwachungsmaßnahmen hinweist, fordern Atomkraftgegner weitergehende Untersuchungen.

Wie der Landkreis Wolfenbüttel unter Berufung auf das epidemiologische Krebsregister Niedersachsen Anfang Dezember mitteilte, erkranken in der Samtgemeinde Asse mehr Menschen an Schilddrüsenkrebs als im landesweiten Durchschnitt. Statt der statistisch zu erwartenden 3,8 Fälle gab es dort zwischen 2010 und 2014 neun neue Fälle. Betroffen seien sowohl Frauen wie Männer, hieß es.

Bei Leukämie und anderen Blutkrebserkrankungen entsprach die Rate den Angaben zufolge hingegen den statistischen Erwartungen. Im Zeitraum von 2010 bis 2014 wurden in der Samtgemeinde 24 neue Fälle beobachtet.

Dagegen teilte das Bundesamt mit, bis heute lasse sich kein Zusammenhang zwischen dem Betrieb der Schachtanlage Asse und einer Krebshäufung in der Region herstellen. Die Beschäftigten der Asse würden regelmäßig zum Schutz ihrer Gesundheit kontrolliert. Sowohl rund um die Schachtanlage als auch unter den Beschäftigten gebe es keine Auffälligkeiten und keine erhöhten Messwerte. Das BfS ist seit 2009 Betreiber des maroden Bergwerks. (epd)

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