Heiß oder scheiß? Der taz-Produkttest: Ist mein Kuschelhase giftig?
Das Produkt: Die App ToxFox soll giftiges Spielzeug erkennen.
Das ist es: Die App des BUND gibt schon länger Auskunft über die Inhaltsstoffe von Kosmetik – mit über eine Million Nutzern top-erfolgreich. Die neueste Erweiterung soll nun Spielzeug prüfen.
Das kann es: Ein Strichcode-Scan soll Infos zum Produkt liefern. Was ist drin? Enthält es Schadstoffe? Die Datenbank ist aber noch leer: Bisher haben nur die Hersteller ASS Spielkarten und Stocke Hochstühle Angaben geliefert – das heißt, der Nutzer bekommt kaum Informationen. Blöd. Doch das Projekt steckt ja noch in den sprichwörtlichen Kinderschuhen. Der BUND setzt beim Erweitern der Liste auf die Mithilfe der Nutzer.
Das bedeutet es: Würde man sich auf ToxFox verlassen – man könnte bisher nicht unterscheiden, ob Jutestofftiere oder AA-Batterien kindersicherer sind. Man kann aber per Knopfdruck eine sogenannte Giftfrage an den Hersteller schicken. Der muss laut Gesetz innerhalb von 45 Tagen offenlegen, ob ein Produkt besonders gefährliche Stoffe enthält.
Da bekommt man es: Kostenlos bei Android oder Apple.
Spaßfaktor: Strichcode-Scannen ohne Ergebnis ist enorm unspaßig. Spielzeughersteller mit Giftfragen zu belästigen ist aber eine befriedigende Beschäftigung für graue Tage.
Marie Kilg
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