Vor Unterkunft in Berlin: Flüchtling von Polizei erschossen

Vor einem Heim in Moabit ist ein Mann von der Polizei erschossen worden. Offenbar war er der Vater eines dort missbrauchten Mädchens.

Notunterkunft in der Kruppstraße

Der Tatort: Notunterkunft in der Kruppstraße in Moabit Foto: dpa

BERLIN epd | Ein 29-jähriger Flüchtling ist am Dienstagabend bei einem Polizeieinsatz in Berlin durch Schüsse tödlich verletzt worden. Wie die Staatsanwaltschaft Berlin am Mittwoch bestätigte, hatten mehrere Polizisten auf den Mann geschossen. Er sei kurz darauf im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen, sagte Sprecher Martin Steltner.

Den tödlichen Schüssen war den Angaben zufolge ein Polizeieinsatz wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch eines sechsjährigen Mädchens aus dem Irak vorausgegangen – mutmaßlich die Tochter des Erschossenen.

Die Polizei sei wegen des Verdachtsfalles zu der Flüchtlingsunterkunft im Stadtteil Moabit gerufen worden. Des Missbrauchs verdächtigt sei ein 27-jähriger Pakistaner, ebenfalls Bewohner der Flüchtlingsunterkunft. Als dieser bereits mit Handfesseln im Funkstreifenwagen saß, sei das spätere Opfer mit einem Messer auf den 27-Jährigen losgegangen. Es handele sich mutmaßlich um den Vater des sechsjährigen Mädchens aus dem Irak, sagte Steltner.

Den Polizeibeamten sei es nicht gelungen, den 29-jährigen Angreifer aufzuhalten. Daraufhin hätten mehrere Polizisten das Feuer eröffnet. Der 29-Jährige wurde getroffen und tödlich verletzt.

Der Leichnam des Mannes wurde am Mittwoch obduziert, sagte Steltner. Es werde wegen eines Tötungsdeliktes ermittelt. Gegen den 27 Jahre alten Mann aus Pakistan liefen Ermittlungen wegen sexuellen Missbrauchs.

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