Zentralafrikanische Republik: Regierung wirft Rebellen Massaker vor

Eine Rebellengruppe soll am Samstag mindestens 26 Menschen ermordet haben. Séléka-Mitglieder seien von Tür zu Tür gezogen, um die Bewohner umzubringen.

Mit Macheten bewaffnete Männer stehen vor einem Gebäude und blicken in die Kamera

Tausende Tote hat der Konflikt zwischen Anti-Balaka (Foto) und Séléka seit 2013 bereits gefordert Foto: reuters

GENF/BANGUI epd | Bei Kämpfen zwischen verfeindeten Rebellengruppen sind in der Zentralafrikanischen Republik nach Regierungsangaben mindestens 26 Menschen getötet worden. Die UN-Mission in dem Land verurteilte die Gewalt am Sonntag und rief die Rebellengruppen Séléka und Anti-Balaka auf, die Waffen umgehend niederzulegen.

Ein Regierungssprecher in der Hauptstadt Bangui sprach vor der Presse von einem Massaker. Kämpfer der Séléka seien am Samstag in dem Dorf Ndomete, 350 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bangui, von Tür zu Tür gezogen und hätten Bewohner ermordet.

In der vorhergehenden Nacht hatte die muslimische Séléka-Bewegung sich in der nahen Stadt Kaga-Bandoro Gefechte mit der christlichen Anti-Balaka-Miliz geliefert. UN-Blauhelme griffen ein und trennten die Parteien.

Bei dem Vorfall im Zentrum des Landes handelt es sich um die schwerste Gewaltwelle seit Monaten. Die Séléka hatte im März 2013 Präsident François Bozizé gestürzt und danach die Macht übernommen. In dem darauf folgenden Bürgerkrieg starben Tausende Menschen, Hunderttausende flohen. Die UN haben derzeit 10.000 Soldaten und fast 2.000 Polizisten in der Zentralafrikanischen Republik stationiert, die als eine der ärmsten Nationen der Erde gilt.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.