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Deutschland gibt mehr Geld gegen Aids

AidsGlobaler Fonds kommt zur Geberkonferenz zusammen. Deutscher Beitrag steigt um ein Drittel

BERLIN afp/taz | Die Bundesregierung will ihre Zahlungen an den Globalen Fonds gegen Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM) deutlich aufstocken. Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) habe eine Erhöhung des deutschen Beitrags um rund ein Drittel auf 800 Millionen Euro über die drei Jahre 2017–19 vorgeschlagen, bestätigte ein Ministeriumssprecher am Donnerstag in Berlin.

2014–16 lag der deutsche Beitrag bei rund 665 Millionen Euro. Ab Freitag trifft sich der GFATM zu seiner fünften Finanzierungskonferenz in Montréal. Der in Genf ansässige Fonds vergibt seit 2002 Zuschüsse an arme Länder, um Prävention und Behandlung von Aids, Tuberkulose und Malaria zu finanzieren. In Montréal zielt er Neuzusagen von 13 Milliarden US-Dollar für die nächsten drei Jahre an. In den zu Ende gehenden drei Jahren hatte er 12 Milliarden zur Verfügung.

Hilfswerke halten die Zielsetzung des Fonds für zu niedrig: 13 Milliarden seien lediglich das „nackte Minimum“, um laufende Programme zu erhalten, mehr nicht, sagt die „Aids Healthcare Foundation“. Deutsche Hilfswerke hatten eine Erhöhung des deutschen Beitrages auf 900 Millionen Euro über drei Jahre gefordert.

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