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Luckenwalder Amtsschimmel

Rathaus Brandenburger Bürgermeisterin entlässt Praktikantin mit Kopftuch – AfD applaudiert

Einer palästinensischen Praktikantin ist nach Angaben des CDU-Landtagsabgeordneten Sven Petke im Rathaus von Luckenwalde (Teltow-Fläming) gekündigt worden, weil sie ein Kopftuch trug. „Es gibt für diese Entscheidung der Bürgermeisterin keine rechtliche Grundlage“, sagte Petke am Mittwoch. Das Bundesverfassungsgericht habe geurteilt, dass persönliche Glaubensbekenntnisse etwa mit einer bestimmten Kleidung nicht zu beanstanden sind, sagte der CDU-Politiker.

Laut Petke hatte die Palästinenserin im Rahmen des Projekts „Perspektiven für Flüchtlinge“ ein Praktikum begonnen. Bereits nach einem Tag habe ihr Bürgermeisterin Elisabeth Herzog-von der Heide (SPD) gekündigt, weil sie ihr Kopftuch nicht ablegen wollte. Von der Bürgermeisterin war keine Stellungnahme zu erhalten.

Petke vermutet hinter dem Rauswurf politische Motive: „Kommendes Jahr ist in Luckenwalde Bürgermeisterwahl, und in den sozialen Netzwerken kommt viel Zuspruch für den Rauswurf“, meinte der Landtagsabgeordnete. Beifall kam auch sogleich von der AfD. „Wenn das Kreuz in den Räumen des Rathauses nicht zulässig ist, dann darf es auch keine Extrawürste für Muslime geben“, betonte der AfD-Landtagsabgeordnete Thomas Jung. (dpa)

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