piwik no script img

Klimaretter Unterschicht

Studie Einkommen bestimmt CO2-Bilanz

BERLIN | Nun ist es amtlich: Laut einer Studie des Umweltbundesamts (UBA) ist für eine individuelle Klimabilanz der Deutschen nicht etwa die Einstellung entscheidend – sondern allein das Einkommen. Steigt die Menge des zur Verfügung stehenden Geldes, steigen auch die klimaschädlichen Ausgaben für Flugreisen, schwerere Autos und Heizkosten, da mit dem Einkommen auch die genutzte Quadratmeterzahl für Wohnraum steige, so die Studie. Maßgeblich sind demzufolge nicht der ökologisch korrekte Gang zum Biomarkt oder der Kauf von nachhaltiger Kleidung, sondern die Ausgaben für Mobilität und Energie. Die Geringerverdienenden stehen somit – wenn auch unfreiwillig – ökologisch besser da: Sie können sich klimaschädliche Ausgaben schlechterdings nicht leisten. Die grüne Mittelschicht dagegen betreibt laut UBA Greenwashing: Jeder Besuch im Bioladen hilft dabei, die negative Bilanz der letzten Fernreise oder der geräumigen Altbauwohnung auszublenden. RH

Wirtschaft + Umwelt

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen