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Ökowinzer fürchten Ausfälle

MAINZ/WIESBADEN | Nach dem starken Regen der vergangenen Monate kämpfen Winzer in vielen Gegenden Europas gegen einen Pilzbefall ihrer Weinberge. In Rheinhessen und im Rheingau drohen bei Ökowinzern wenige Wochen vor Beginn der Weinlese Totalausfälle, sagte der Vorsitzende des Verbandes Ökologischer Weinbau „Ecovin“ in Oppenheim, Andreas Hattemeer, der Deutschen Presse-Agentur.

Die Winzer klagen dabei vor allem über strengere EU-Vorschriften zum Umgang mit Pflanzenschutzmitteln. Seit 2013 stuft die EU mit Kaliumphosphonat ein Mittel gegen den Falschen Mehltau als Pflanzenschutzmittel ein, das vorher im ökologischen Weinbau eingesetzt wurde. Zwar dürften Ökobauern weiter Kupfer gegen den Schädling ausbringen. Die zulässige Menge von drei Kilogramm pro Jahr und Hektar sei jedoch nur halb so hoch wie in anderen EU-Ländern.

„Das war schon knapp, als wir noch Kaliumphosphonat ausbringen konnten“, sagte Hattemeer. „Als Verband fordern wir von der EU, dass das Mittel im Ökoweinbau wieder zugelassen wird.“ In einem Jahr wie diesem sei ökologischer Weinbau nach den geltenden Bestimmungen sonst kaum möglich. (dpa)

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