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Kronzeuge mit Prinzipien

Aufsicht Ein früherer Manager der Deutschen Bank weist 8,25 Millionen Dollar Belohnung zurück

FRANKFURT rtr/taz | So verärgert muss man erst mal sein: 8,25 Millionen US-Dollar hatte die US-Wertpapieraufsicht SEC einem Exmanager der Deutschen Bank dafür zahlen wollen, dass er Bilanzmanipulationen öffentlich gemacht hatte. Eric Ben-Arzti, so der Name, schlug das Geld aus – aus Protest dagegen, dass Topmanager straflos davonkamen. Ben-Artzi hatte 2011 als einer von drei Kronzeugen aufgedeckt, dass die Deutsche Bank jahrelang den Wert von Kreditderivaten aufgebläht hatte. Sie musste 55 Millionen US-Dollar Strafe zahlen. Es sei empörend, schreibt der Banker in einem Beitrag für die Financial Times, dass Mitarbeiter der Bank „scharenweise ihre Arbeitsplätze verlieren“, während die Verantwortlichen mit Millionenboni gegangen seien. Er insinuierte, das könne damit zu tun haben, dass hochrangige Juristen während der Ermittlungen zwischen SEC und Deutscher Bank gewechselt hätten. SEC-Manager Andrew Ceresney wies die Vorwürfe zurück: Man habe alles zur Anklage gebracht, was zu beweisen gewesen sei.

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