: Womit man noch fahren könnte
Kompromisse Die Experten des VCD raten zu unterschiedlichen Autotypen – je nach hauptsächlichem Einsatzzweck
Wer dennoch nicht auf den Kauf eines Autos verzichten kann, dem rät der VCD zu Gebrauchtwagen oder Fahrzeugtypen, die seit Jahren im Ökovergleich des Clubs gut abgeschnitten und ihre Umwelteigenschaften auf der Straße bewiesen hätten.
Für den Stadtverkehr gehören dazu kleine effiziente Benziner, etwa die technischen Drillinge Citroen C1, Peugeot 108 und Toyota Aygo. Oder Stadtflitzer aus dem VW-Konzern (VW Up, Škoda Citigo, Seat Mii) sowie etwas größer der Golf Variant, die alle mit Erdgas fahren.
Als Auto für Stadt- und Überlandfahrten bieten sich laut VCD Hybride an. Sie würden wenig verbrauchen und seien sauber. Beispiel sei der Toyota Prius, den es schon in der vierten Generation gebe. Vergleichbare Pkw aus deutscher Produktion gebe es leider nicht.
Für regelmäßige lange Autobahnfahrten könnten hingegen Dieselfahrzeuge in Betracht kommen, wenn sie verlässlich ihre Abgase reinigen. Alternativ dazu können laut VCD auch Erdgasfahrzeuge genutzt werden.
Elektroautos eignen sich laut VCD vor allem für gewerbliche Fahrzeugflotten,wie es etwa die Post oder Autovermieter vormachen. E-Autos können sich auch für Pendler lohnen, die tägliche Wege ab 50 Kilometer zurücklegen und ihr Fahrzeug auf der Arbeitsstelle mit Ökostrom aufladen können.
Als wenig genutzter Zweit- oder Drittwagen lohne sich kein E-Auto, betont VCD-Autoexperte Gerd Lottsiepen. Die Produktion der schweren Batterie sei sehr ressourcenaufwändig und ökologisch so nachteilig, dass jedes Fahrzeug erst einmal 20.000 Kilometer mit Ökostrom zurücklegen müssen, um diesen Nachteil auszugleichen.
Gleichwohl würden Elektroautos zur Erreichung der Klimaziele gebraucht. Allerdings seien sie sehr teuer und würden kaum gekauft. Daher gebe es insbesondere bei den rein batterieelektrischen Fahrzeugen kaum Weiterentwicklungen. „Der früher meistverkaufte E-Smart wird seit einem Jahr nicht mehr angeboten.“ Richard Rother
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