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Im Zug das Messer gezogen

BEDROHUNG Ein 22-jähriger Mann attackiert im Metronom zwischen Hamburg und Bremen Mitreisende. Verletzen wollen habe er niemanden, sagt er später der Polizei – nun soll er in psychiatrische Behandlung

Ein 22-Jähriger hat in einem Metronom auf der Strecke zwischen Hamburg und Bremen ein Messer gezückt und Fahrgäste bedroht. Wie die Polizei gestern Morgen mitteilte, gerieten etliche Reisende bei dem Vorfall in der Nacht zum Sonntag in Panik und verließen den Zug am nächsten Bahnhof: Sie hätten sich an die jüngsten Vorfälle in Würzburg und München erinnert gefühlt. Verletzt wurde aber niemand.

Der junge Mann war zuvor bei einer Fahrkartenkontrolle in Höhe Sottrum (Kreis Rotenburg) durch aggressives Verhalten aufgefallen. Der Zugbegleiter setzte ihn daraufhin in ein abgetrenntes Abteil und verschloss die Türen, sodass der Mann nicht mehr hinaus konnte. Bei der Ankunft am Sottrumer Bahnhof gelang es dem 22-Jährigen dann aber doch, das Abteil zu verlassen. Er wechselte den Waggon, zückte ein Messer und begann, auf Mitreisende loszugehen. Dabei soll er versucht haben, einer 20-Jährigen in den Hals und einer 19-Jährigen in den Rücken zu stechen.

Am nächsten Bahnhof, Ottersberg (Kreis Verden), verließen dann viele Fahrgäste in Panik den Zug. Auch der 22-Jährige stieg aus, bedrohte noch einige weitere Fahrgäste auf dem Bahnsteig und verschwand. Die alarmierte Polizei konnte ihn trotz einer Sofortfahndung zunächst nicht ausfindig machen. In den frühen Morgenstunden stellte sich dann aber der Mann selbst und wurde vorläufig festgenommen.

Er sagte aus, er habe eine Bedrohungssituation auslösen, aber niemanden verletzen wollen. Bei der Stichwaffe handelt es sich nach Polizeiangaben um ein kleineres Küchenmesser. Der 22-Jährige sei zur Tatzeit alkoholisiert gewesen und zudem psychisch instabil. Er solle im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen in psychiatrische Behandlung übergeben werden. (dpa)

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