piwik no script img

Wertschätzung für SeefahrerInnen

HÄFEN Bremerhaven ist vom Internationalen Netzwerk für die Wohlfahrt der Seeleute zum „Hafen des Jahres“ gekürt worden. Dabei geht es nicht um Effizienz, sondern um die Betreuung der Seeleute

Das internationale Netzwerk für die Wohlfahrt der Seeleute (ISWAN) hat am Freitag in Manila Bremerhaven den Preis „Hafen des Jahres“ zuerkannt.

„Es sind die Seeleute selbst, die die Wahl getroffen haben und damit der Arbeit, die für sie geleistet wird, ihre Wertschätzung zeigen“, sagte dazu Häfensenator Martin Günthner (SPD). Bei dem Preis gehe es nicht um Umschlagszahlen oder Effizienz, sondern um das Wohlergehen der Seeleute, die unter besonders herausfordernden Bedingungen ihrer Arbeit nachgingen.

Eine besondere Bedeutung bei der Betreuung der Seeleute komme dabei der Deutschen Seemannsmission zu. Günthner dankte dem Bremerhavener Seemannspastor Werner Gerke und seinem Team sowie allen Beteiligten im Hafen für ihr Engagement.

Weltweit fahren Gerke zufolge rund 1,6 Millionen Männer und Frauen zur See. Die Arbeit an Bord sei sehr belastend. Über Wochen und Monate hinweg seien die Seeleute wechselnden Zeitzonen, unterschiedlichen klimatischen Bedingungen, beengtem Lebensraum und eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten ausgesetzt.

Hinzu komme die Trennung von Familie und Freunden. Die Seemannsmission biete einen kostenlosen Internetzugang und internationale Telefonkarten an, damit die Seeleute während ihrer Aufenthaltszeit in Bremerhaven im Seemannsclub „Welcome“ Kontakt mit der Heimat halten können.

Rund 25.000 Seeleute besuchen jedes Jahr den See­mannsclub im Hafen an der Bremerhavener Nordschleuse. Im vergangenen Jahr zählte er 6.816 Übernachtungen und fast 15.000 Tagesgäste im Seemannsheim. Außerdem besuchten 1.270 Mal haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende der Mission die Seeleute an Bord der Schiffe. (epd)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen