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Speicher im Mittelpunkt

Solarenergie Die Branchenmesse Intersolar setzt auf Batterien

MÜNCHEN dpa/taz | Selbst erzeugter Solarstrom ist für die Verbraucher oft nur noch etwa halb so teuer wie der Strom aus dem Netz – deshalb könnte die Nachfrage nach Batteriespeichern künftig kräftig anziehen. Erwartet werde eine dynamische Marktentwicklung, sagte Marco Sauer, Energieexperte vom Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie, vor der Solarmesse Intersolar, die vom 22. bis 24. Juni in München stattfindet.

Derzeit seien zwischen 35.000 und 40.000 solcher Speicher in deutschen Haushalten installiert – bei aktuell rund 1,5 Millionen Photovoltaikanlagen. „In den nächsten Jahren wird nach und nach die garantierte Einspeisevergütung aus dem EEG auslaufen. Das ist ein Anreiz, in Speicher zu investieren, um den Eigenverbrauch zu erhöhen“, meinte Sauer.

Auch der Bundesverband Solarwirtschaft erwartet eine stark zunehmende Nachfrage nach Solarstromspeichern, mit denen sich die Nutzer noch unabhängiger vom Strombezug aus dem Netz machten. Das zeige auch der wachsende Informationsbedarf der Verbraucher.

Neue Geschäftschancen rund um die Batteriespeicher sieht der Elektrotechnikverband vor allem bei Dienstleistungen wie Montage und Wartung der Geräte sowie Vernetzung und ­Steuerung. Die Zellherstellung für die Batterien sei zwar international aufgestellt, aber durch solche neuen Services entstünden auch hierzulande Arbeitsplätze und Wertschöpfung.

Speicherlösungen präsentieren auf der Intersolar neben Pio­nieren wie Varta, der Allgäuer Firma sonnen GmbH, bei der kürzlich der US-Industriekonzern General Electric eingestiegen ist, oder Solarwatt aus Dresden auch große Stromanbieter wie Eon und RWE.

Außer mit globalen Marktanalysen befasst sich die Schau auch mit technologischen Innovationen, privaten und gewerblichen Anwendungen der Speicher sowie mit Batterieproduktion und Sicherheitsfragen. Erwartet werden 40.000 Besucher; das sind nur halb so viele wie im Boomjahr 2011.

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