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So rechnet sich die Milch

Wechselstimmung Weil mit der Milch kein Geschäft mehr zu machen ist, denken auch konventionell arbeitende Bauern darüber nach, auf Bio umzustellen – so wie es seit 25 Jahren im Brandenburger Ökodorf Brodowin betrieben wird

Die Quelle der Milch: eine Kuh, möglicherweise glücklich in der Stallung im Ökodorf Brodowin Foto: Dagmar Morath

Von Susanne Messmer

Was kostet die Milch? Jämmerlich wenig, der Preis fallend. Im Discounter bekommt man den Liter derzeit für unter 50 Cent. Während der Bauer aber nur etwa 20 Cent davon erhält, muss er mindestens 35 Cent aufwenden, um den Liter zu produzieren. Die Milch macht’s für ihn nicht. Er schreibt rote Zahlen.

Deswegen überlegen Bauern vermehrt, ob sie nicht auch auf Bio setzen sollen, wie es seit 25 Jahren im Ökodorf Brodowin betrieben wird. Denn anders als konventionelle rechnet sich Biomilch – noch. Wenn die etwa das teuerste Demeter-Siegel trägt, bekommt der Biobauer für seine Milch bis zu 50 Cent. 40 bis 45 Cent muss er auf­wenden pro Liter. Er schreibt also schwarze Zahlen. Das Problem: Derzeit wird in und um Berlin nach mehr Biomilch ­verlangt, als angeboten wird. Wenn immer mehr Bauern auf Öko umrüsten, könnte der Wettbewerb dafür sorgen, dass auch die Biomilch zu billig wird.

Aber es geht nicht nur um die Milch und ihren Preis. Bio will auch ein Versprechen sein, auf das bessere Leben, mit mehr Respekt vor Tier und Natur.

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