: Eine Reise auf Leben und Tod
Sperrzone Einwanderer zieht es nicht nur nach Europa. Hunderttausende versuchen jedes Jahr, von Mexiko in die USA zu gelangen. Der Anthropologe Jason De León ist ihnen durch die Wüste gefolgt
Die Route: Früher kletterten Einwanderer über die Mauer im mexikanischen Tijuana und waren in den USA. Seit die US-Behörden in den 90er Jahren den Grenzübertritt in den Städten beinahe unmöglich machten, gehen Migranten den sehr viel gefährlicheren Weg durch die Sonora-Wüste.
Die Menschen: Zwischen 2000 und 2014 wurden in Tucson in Arizona 4,6 Millionen illegale Migranten festgenommen. Knapp 3.000 Leichen wurden allein in Arizona gefunden, im gesamten amerikanischen Grenzgebiet zu Mexiko waren es über 6.000.
Der Forscher: Der Archäologe und Kulturanthropologe Jason De León von der University of Michigan hat deren Hinterlassenschaften in der Wüste gesammelt und dokumentiert. Sein Buch „The Land of Open Graves“ erschien im Oktober 2015.
von Antje Lang-Lendorff
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