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Zimmerportale verschärfen Wohnungsknappheit

MIETEN Allein in Hamburg entziehen Anbieter wie Airbnb & Co. 4.500 Wohnungen dem Mietmarkt

Per Internet vermittelte Ferienwohnungen verschärfen die Lage am Wohnungsmarkt. Wie eine Untersuchung des Immobilienentwicklers GBI ergeben hat, werden allein in Hamburg 4.500 Privatwohnungen dauerhaft als Ferienunterkünfte angeboten. Damit sinke das ohnehin schon geringe Angebot kleiner Appartements sagte Stefan Brauckmann von GBI. Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft warf dem Senat vor, er schaue dieser „Abzocke“ durch Portale wie Airbnb, Wimdu oder 9flats tatenlos zu.

Werden die Übernachtungen in Privatquartieren hinzu gerechnet, erhöht sich die Zahl der Übernachtungen 2015 in Hamburg um fast 16 Prozent. Weniger ausgeprägt ist der Effekt in der Region Hannover mit knapp sechs Prozent und in Bremen mit gut drei Prozent. „Diese Zahlen sind bemerkenswert, zumal wir nur komplette Unterkünfte ermittelt haben, die dauerhaft zur Vermietung angeboten wurden“, sagte Brauckmann. Schlafstellen ohne eigenes Bad und WC seien nicht erfasst worden.

In Hamburg ist es seit 1971 verboten, Wohnraum für andere Zwecke zu nutzen. Er kann als Ferienwohnung nur vermietet werden, wenn es sich um einen Erstwohnsitz handelt, der Vermieter dort mehr als die Hälfte des Jahres selbst wohnt oder weniger als die Hälfte der Wohnfläche Touristen überlässt.

Die Linke verwies darauf, dass sie erst vor einem Monat eine behördenübergreifende Arbeitsgruppe gefordert habe, um gegen die Zweckentfremdung vorzugehen. Der Senat setzt dagegen auf die Abschreckung durch Bußgelder von 50.000 Euro. 2014 seien 1.235 Wohnungen überprüft worden. Von 273 Zweckentfremdungen waren 147 Ferienwohnungen. knö

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