Interaktive Grafik zu Fluchtrouten: Wie sich die Wege verschieben
Die EU-Grenzpolitik will Flüchtlinge von Europa fernhalten. Doch es entstehen neue Routen. Wie politische Entscheidungen die Wege nach Europa verändern.
Die Europäische Grenzpolitik will Flüchtlinge von Europa fernhalten. Aber für fliehende Menschen gibt es oft keinen Weg zurück. Es entstehen neue Routen, andere Wege.
Das Projekt: In einer interaktiven Onlinegrafik auf taz.de/fluchtrouten zeigen wir, wie politische Entscheidungen die Fluchtrouten in den vergangenen beiden Jahren beeinflusst haben. Warum etwa die Balkanroute ihren Verlauf ändert. Wie eine Route über Russland entsteht und wieder verschwindet. Von der Aktion „Mare Nostrum“ im Mittelmeer über den Bau des Zauns in Ungarn bis zum Deal mit der Türkei dokumentiert das Projekt Ereignisse, die zu diesen Verschiebungen beigetragen haben.
Die Daten: Wege von Flüchtlingen derart nachzuzeichnen ist schwierig. In der Theorie werden Geflüchtete in Europa erfasst und mit ihren Fingerabdrücken registriert. In der Praxis durchqueren Fliehende unentdeckt halb Europa oder sie werden doppelt und dreifach registriert. Daraus resultieren Ungenauigkeiten.
Wir haben die validesten Daten verschiedener Quellen, etwa des UNHCR und der Internationalen Organisation für Migration zusammengestellt. Auf der Seite der Grafik können Sie die Datengrundlage einsehen.
Die Zukunft: Die Fluchtrouten werden sich auch künftig verändern, wenn Politiker weiter versuchen, Europas Grenzen zu schließen. Wir wollen die Grafik im Monatsrhythmus aktualisieren und so die Auswirkungen dieser Politik anschaulich machen.