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Angriff auf Journalisten

Reizgas AfD-Anhänger attackieren TV-Teams in Magdeburg

MAGDEBURG | Bei einer Demonstration der rechtspopulistischen AfD am Mittwochabend in Magdeburg ist ein Kamerateam des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) angegriffen worden. Nach Angaben des Senders wurden ein Techniker und ein Security-Mann am Rande der Demonstration mit Pfefferspray attackiert und mussten medizinisch versorgt werden. Der Täter wurde laut Polizei schnell gefasst.

Auch ein Kameramann des ZDF soll laut einem Twitter-Eintrag von einer Reizgas-Attacke betroffen gewesen sein. In diesem Fall lag bei der Polizei am Donnerstag noch keine Anzeige vor. Darüber hinaus wurden von der Polizei, die mit insgesamt 500 Beamten im Einsatz war, mehrere Beleidigungen registriert.

Der stellvertretende AfD-Vorsitzende Alexander Gauland kritisierte den Angriff. „Ich muss sagen, dass ich das zutiefst missbillige“, sagte Gauland. Es sei Aufgabe der Veranstalter, dafür zu sorgen, dass Journalisten über die Aktivitäten der Alternative für Deutschland berichten können.

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordert einen besseren Schutz von Berichterstattern. „Wir hoffen, dass die Sicherheitsbehörden und die Justiz die Zeichen der Zeit erkannt haben“, erklärte DJV-Bundeschef Frank Überall am Donnerstag in einer Mitteilung. „Der gestrige Angriff zeigt, dass das Thema Sicherheit für Journalisten weiterhin auch ein politisches Thema bleiben muss und Gespräche mit Innenpolitikern nötig sind.“

An dem AfD-Aufzug am Holocaust-Gedenktag nahmen nach Angaben der Polizei 600 Menschen teil. Gegen den Aufmarsch protestierten etwa 150 Menschen mit einer Gedenkmahnwache auf dem Magdeburger Domplatz. Rassistische und völkische Propaganda am Tag des Gedenkens an die Opfer des ­Nationalsozialismus werde nicht hingenommen, hieß es von Seite der Gegendemonstranten. (epd/dpa)

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