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16-Jähriger in U-Haft

Inneres Unbegleiteter minderjähriger Flüchtling greift Mitarbeiter des Polizeigewahrsams an

Ein 16-jähriger aus Marokko hat nach Angaben der Polizei einen Mitarbeiter des Polizeigewahrsams schwer im Gesicht verletzt. Zuvor soll er am Samstagabend in der Vahr mit zwei anderen Jugendlichen einen 27-Jährigen überfallen haben. Alle drei seien schon „erheblich“ mit ähnlichen Delikten aufgefallen, so die Polizei.

Am Sonntagabend sei der Jugendliche nach seiner Anhörung durch den Haftrichter von zwei Angestellten des Polizeigewahrsams zurück in seine Zelle im Landgericht gebracht worden, teilte die Polizei am Montag mit. Dabei habe er mit gefesselten Händen nach den Männern geschlagen und getreten. Als einer der beiden seine im Gerangel herunter gefallene Brille aufhob, habe ihm der 16-Jährige „mit voller Wucht“ ins Gesicht getreten. Er sei mit Verletzungen an der Nase, einem Auge und an den Zähnen ins Krankenhaus gekommen. Der Jugendliche habe anschließend in seiner Zelle ein Toilettenbecken aus der Halterung gerissen und gegen die Zellentür geschleudert.

Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) sagte dazu am Montag: „Die Geschehnisse machen wieder einmal klar, dass es für diese hochkriminellen gewalttätigen minderjährigen Ausländer dringend einer besonderen Unterbringung bedarf.“ Damit meint er ein geschlossenes Jugendheim.

Für den 16-Jährigen käme dieses kaum infrage, da er sich in Untersuchungshaft befindet. Mäurer kündigte an, die Ausländerbehörde nutze „mit Priorität alle aufenthaltsbeendenden Möglichkeiten, solche Personen mit Erreichen der Volljährigkeit endlich abzuschieben“. eib

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