: Willkommenskultur,mal anders
IN EIGENER SACHE Warum die Fortsetzungsgeschichte über den FC Welcome United zu früh endet
Eigentlich … ja, eigentlich hätte auf diesen Seiten irgendwann einmal die fortgesetzte Reportage über das Potsdamer Flüchtlingsteam Welcome United stehen sollen. Wir hatten vor, die von Babelsberg 03 ins Leben gerufene Mannschaft, die erste dieser Art in Deutschland, regelmäßig zu begleiten, um zu berichten, wie es den Flüchtlingen in ihrem täglichen Leben und beim Sport im Verein ergeht – und welche Hoffnungen sie mit dem Fußball verknüpfen (siehe taz vom 3. Oktober).
Nach der ersten Reportage haben sich zwischen taz und einer wichtigen Betreuerin des Teams Differenzen in Bezug auf die Berichterstattung ergeben. Es gab unterschiedliche Auffassungen darüber, wie transparent die Artikel sein dürfen, wie das Team journalistisch dargestellt werden kann oder darf. Die Betreuerin war an einer weiteren Zusammenarbeit nicht mehr interessiert. Da es unter diesen Vorzeichen für die taz schwierig geworden wäre, eine fortlaufende Reportage zu veröffentlichen, haben wir uns entschieden, das Projekt zu beenden.
Immerhin können wir vermelden, dass die Mannschaft im Aufstiegsrennen der 2. Kreisklasse C im Kreis Havelland auf Kurs ist. Platz 2 bei zwei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter SV 05 Rehbrücke steht zu Buche – allerdings hat Welcome United auch zwei Spiele weniger absolviert. Wir sind gespannt, wohin der Weg Welcome United noch führt. Jens Uthoff
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