Helge Schneider kommentiert Absage: „Vitamine sind gesund“

Helge Schneider wollte am Dienstag in Hannover auftreten, durfte aber nicht. In einem Video spricht er darüber – und isst eine Mandarine.

Der Musiker Helge Schneider posiert zusammen mit dem Esel Lilly waehrend eines Fototermins fuer die Fotografen. In seiner Hand hält er eine Karotte.

Helge Schneider (links) und Esel Lilly (rechts). Foto: ap

BERLIN taz | In dezentes Schwarz gekleidet tritt Helge Schneider ins Bild, setzt sich galant auf einen Bürostuhl und rollt aus der Mitte des Raumes an den Schreibtisch, von dem aus die Kamera das Video aufnimmt. Mit den Worten „Ich musste gerade eine Lesung absagen, aus Sicherheitsgründen“, beginnt er sein Statement. Nebenher pellt er eine Mandarine, im Hintergrund läuft der Fernseher. „Vitamine sind gesund“.

„Wenn das so weiter geht und ich am Ende morgen auch noch mal absagen muss, dann komme ich Donnerstag wieder“, kündigt er an. Das am Dienstagabend auf der Facebook-Seite des Musikers, Autors, Künstlers, Weltenbummlers, Tausendsassas … (undsoweiterpunktbindestrich) veröffentlichte Video geht viral (auf deutsch: es verbreitet sich waaahnsinnig schnell). Fünf Millionen Nutzer haben es bereits gesehen. Über 75.000 Mal wurde es geteilt und mehr als 127.000 Menschen hat es gefallen.

Dabei war der Anlass für das Video eher tragisch: Die meisten Veranstaltungen mussten am Dienstagabend in Hannover abgesagt werden. Terrorgefahr. Auch Helge Schneiders Lesung bei Hugendubel fand nicht statt. Als einzige größere Veranstaltung spielten an diesem Abend die „Söhne Mannheims“ ihr Konzert unter verschärften Sicherheitsmaßnahmen.

„Donnerstag komme ich wieder!“

„Es war eine sehr kurzfristige Entscheidung, nachdem wir um kurz vor acht von der Gefahrenlage erfahren haben“, sagte Sophie von Klot, Pressesprecherin von Hugendubel. „Wir bedauern die Entscheidung natürlich sehr“. Mittlerweile sei die Stimmung in der Stadt aber wieder erstaunlich normal.

So hätte er sich das auch nicht vorgestellt, als er mit dem Musizieren anfing, sagt Schneider. „Mehr will er dazu auch nicht sagen“, sagt sein Manager. Facebook wollte auf Anfrage von taz kein Kommentar zu dem Video abgeben.

Übrigens: Nachgeholt wird die Lesung am 7. Dezember. Gleicher Ort, gleiche Zeit.

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