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Furcht vor Flüchtlingen

Theater Der lettische Regisseur Alvis Hermanis sagt eine Inszenierung am Thalia in Hamburg ab

BERLIN taz | Das Thalia Theater in Hamburg positioniert sich in seiner Arbeit für die Unterstützung von Flüchtlingen. Man sammelt Geld, zeigt eine Ausstellung zur „Flucht nach Europa“ im Foyer und behandelt viele Themen der Migration im aktuellen Spielplan. Das hat jetzt zu einem schweren Zerwürfnis mit einem der engagierten Künstler geführt. Alvis Hermanis, ein international renommierter Regisseur aus Lettland, hat eine für April 2016 verabredete Inszenierung am Thalia Theater abgesagt. In einer Pressemitteilung paraphrasiert das Thalia Theater seine Gründe: „Hermanis kritisiert das humanitäre Engagement vieler deutscher Theater, so auch des Thalia Theaters, für Flüchtlinge, und möchte damit nicht in Verbindung gebracht werden. Die deutsche Begeisterung, die Grenzen für Flüchtlinge zu öffnen, sei extrem gefährlich für ganz Europa, weil unter ihnen Terroristen seien. Und niemand könne die Guten von den Schlechten trennen.“ Intendant Joachim Lux bedauert die „politisch begründete Absage“ und wertet sie als ein Zeichen, „wie tief Europa derzeit gespalten ist“. kbm

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